Das sind die Prämierten der ersten Runde des Innerschweizer Nachwuchs-Kurzfilmwettbewerbs 2023
- Publiziert am 7. November 2023
Vier Innerschweizer Filmschaffende erhalten einen Beitrag von je 15'000 Franken, um ihre Filmidee bis Ende März 2024 zu entwickeln.
Im April 2023 lancierte die Albert Koechlin Stiftung die neunte Ausgabe des Innerschweizer Nachwuchs-Kurzfilmwettbewerbes. Mit Eingabeschluss Ende Oktober gingen zehn Projektideen aus den Bereichen Dokumentarfilm und Dok/Fiction ein. Eine Fachjury hat die vier Kurzfilm-Exposés von Sara Čolić, Vasco Estermann, Philipp Veiga Amaro und Nadine Widmer zur Weiterbearbeitung prämiert.
Der Innerschweizer Nachwuchs-Kurzfilmwettbewerb ist ein Ideenwettbewerb, der zukünftige Filmschaffende am Anfang ihrer beruflichen Tätigkeit bei der Realisierung ihres ersten oder zweiten Filmes unterstützt. Er ist auf Kurzfilmprojekte sämtlicher Kategorien von unter 30 Minuten Länge angelegt. Auf der Basis eingereichter Exposés werden vier Projekte mit je 15’000 Franken prämiert und bei der Weiterbearbeitung gefördert. In der anschliessenden zweiten Runde wird ein Projekt mit maximal 50’000 Franken zur filmischen Umsetzung unterstützt. Die Ausschreibung erfolgt jährlich und fand aktuell zum neunten Mal statt. Das Engagement der Albert Koechlin Stiftung im Bereich der Filmförderung umfasst neben dem Innerschweizer Nachwuchs-Kurzfilmwettbewerb auch das Format des Innerschweizer Filmpreises, der am 15./16. März 2025 in die fünfte Austragung gehen wird.
Die Prämierten der ersten Runde
Wenn ich gross bin, will ich nicht fliehen von Sara Čolić: Bleiben oder Gehen? Welche Faktoren und Gründe tragen dazu bei, dass junge Menschen in Balkanländern ihre Heimat verlassen? Unter welchen Voraussetzungen gelingt das Bleiben, das Mitgestalten von gesellschaftlichen Veränderungen? Ein Dokfilm über eine junge Frau in Bosnien und Herzegowina, die sich den Herausforderungen stellt.
Projektträgerin: Sara Čolić, 26, Rothenburg | Kategorie: Dokfilm | Wenn ich gross bin, will ich nicht fliehen (Arbeitstitel)
Im Netzwerk von Vasco Estermann: Zwei Brüder ergründen im Dialog ihre Beziehung zueinander, die durch eine schwere Psychose auf die Probe gestellt wurde. Der eine stürzte in eine Spirale aus Angst, Verfolgungs- und Grössenwahn. Der andere versuchte ihn aufzufangen. Sieben Jahre später schauen sie zurück und versuchen gemeinsam, jene schwierige Zeit zu reflektieren.
Projektträger: Vasco Estermann, 37, Luzern | Kategorie: Dokfilm | Im Netzwerk (Arbeitstitel)
A castanheira (Die Kastanienmutter) von Philipp Veiga Amaro: Schweigen, Stille und scheue Blicke. Eine Annäherung an ein längst überfälliges
Gespräch. Ein Dokfilm über das Wiederfinden zwischen Mutter und Sohn.
Projektträger: Philipp Veiga Amaro, 27, Immensee | Kategorie: Dokfilm | A castanheira (Die Kastanienmutter) (Arbeitstitel)
Sind wir gute Erde? von Nadine Widmer: Eine Auseinandersetzung mit dem Leben, dessen Vergänglichkeit, dem Sterben und unserem Umgang mit der Bestattung. Vom Wunsch, im natürlichen Kreislauf zu bleiben. Der Dokfilm begleitet Protagonist:innen, wie sie das Verfahren der Kompostbestattung in der Schweiz ermöglichen wollen.
Projektträgerin: Nadine Widmer, 31, Luzern | Kategorie: Dokfilm | Sind wir gute Erde? (Arbeitstitel)
(Text: Albert Koechlin Stiftung)