FIFF 2015 | Programmvorschau
Das Festival International de Films de Fribourg (21. bis 28. März 2015) feiert die Freiheit dort, wo sie gegeben ist, würdigt und erinnert an sie, wo sie gefährdet oder zurückgefordert wird. Eine Palette aktueller Filme wartet auf ein neugieriges Publikum.
Das Programm
Das FIFF nimmt sich die Freiheit herzhaft über die Absurditäten dieser Welt zu lachen (Sektion «Entschlüsselt: Können Sie über alles lachen?») oder dem Begehren freien Lauf zu lassen und über den eigenen Körper selbstbestimmt zu verfügen (Sektion «Genrekino: Terra Erotica I»). Die Sektion «Terra incognita: Nordamerikanisches indigenes Kino» zeigt wie der Weg über das Kino führen kann, um Identität und kulturelles Terrain zurückzufordern. Dem französischen Regisseur Tony Gatlif wird – als Stimme der Kultur der Roma – eine Carte Blanche erteilt (Sektion «Diaspora: Tony Gatlif und Kino der Roma»). Die Hommage geht dieses Jahr an den syrischen Dokumentarfilmer Ossama Mohammed; er stellt Filme vor, die das Leiden in seiner vom Krieg zerstörten Heimat eindrücklich abbilden (Sektion «Hommage à …: Syrien von Ossama Mohammed»). Ausserdem wird der Dialog mit Persönlichkeiten der Kinogeschichte fortgesetzt. Der französische Schauspieler und Regisseur Jean-Francois Stévenin stellt seine liebsten und unvergesslichsten Filme in Freiburg vor (Sektion «Sur la carte de… Jean-François Stévenin»). Mit rund 130 Filmen aus mehr als 57 Ländern in einem Internationalen Wettbewerb – Kurz- und Langfilme – sowie Foto-Ausstellungen ist das 29. FIFF ein Begegnungsort hervorragenden cinematografischen Schaffens aus aller Welt.
Der internationale Wettbewerb
Das inhaltliche Rückgrat des Programms bildet der «Internationale Wettbewerb: Langfilme», der die besten aktuellen Produktionen aus aller Welt (z.B. Tibet, Südkorea, Dominikanische Republik) ins Rennen um den Regard d’Or und um weitere Preise (in der Gesamthöhe von 62’500 Schweizer Franken) schickt. Der im letzten Jahr lancierte «Internationale Wettbewerb: Kurzfilm» zeigt in drei Programmen die weltweit vielversprechendsten Produktionen. Ausserdem sind sämtliche Filmschaffende, die einen Film im internationalen Wettbewerb präsentieren, ans FIFF eingeladen um ihre Werke dem Publikum persönlich vorzustellen.
Junges Publikum, Schulprogramme
Seit einigen Jahren empfängt das schweizweit bedeutende FIFF-Schulprogramm Planète Cinéma über 10’000 Schülerinnen und Schüler aus der Romandie und der Deutschschweiz in Freiburg. Dieses Jahr wird der Fokus auf die Geschichte und die cinematografische Repräsentation der indigenen Bevölkerung Nordamerikas gerichtet, indem Filme im Zusammenhang mit der Sektion «Terra incognita» gezeigt und vertieft diskutiert werden.